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Reisebericht Grand Cayman Islands


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Kuscheln mit den Stachelrochen
auf Stingray-City


Etwa 15 km vom Ufer entfernt liegt eine Sandbank, auf der man bequem stehen kann. Sie ist unter dem Namen Stingray-City weltberühmt geworden. Das ist nun aber keinefalls ein Zoo oder sowas ähnliches, denn alles findet in der freien Natur statt und niemand «zwingt» die Stachelrochen, diesen Ort aufzusuchen.


Das Unglaubliche dieses einmaligen Ortes: Touristen und Rochen finden sich zum Rendez-vous. Stingrays verhalten sich wie die meisten Tiere: Wenn‘s bequem was zu Fressen gibt, sind sie gern zur Stelle. Zu Hunderten! Und auch die Touristen kommen zu Hunderten – auf Dutzenden von Booten.


Sie schnallen sich ein Schnorchelwerkzeug und steigen runter auf die Sandbank. Zum Touristenservice gehört natürlich, dass klein gehackte Häppchen für die Stingrays (meist Squid, Tintenfische) bereit gestellt werden. Davon schnappt man sich ein paar und steigt ins Wasser. Und dann beginnt die unglaubliche Show.


Kaum merken die Tiere, dass man ein Stückchen Squid in der Hand hat, kommen sie herbeigeschwommen, nein, angeflogen, elegant, wendig und sehr zielstrebig...


Die Stingrays haben einen extrem ausgeprägten Geruchsinn. Auch wenn man den Squid in der geschlossenen Faust hält – sie riechen das sofort und «greifen an», sie bestürmen und stupsen einen regelrecht und haben absolut keine Berührungsängste.


Ihre Oberseite (wo die Augen sitzen) ist zwar hart und so rauh, dass man sich daran leicht verletzen könnte, aber dafür fühlt sich ihr Bauch so zart und weich wie Samt an.


Das Grösste ist die Fütterung selbst: Da man nicht genau weiss, wo genau an der Unterseite das Maul sitzt, wartet man einfach ab, bis die «Kuscheldecke» über die Hand hinwegschwebt, und plötzlich spürt man, dass die Finger im Maul des Tiers verschwinden – für einen Bruchteil einer Sekunde, und schwupps, weg ist der Happen. Die Finger bleiben zum Glück unversehrt, denn die Viecher haben keine richtigen Zähne, eher so Noppen wie Enten.


Beim ersten Mal ist diese Erfahrung schon etwas gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Sache. Einige Italienerinnen waren nicht lange im Wasser und liefen schon bald schreiend zum Schiff zurück. Schade, denn das Rumtollen und Kuscheln mit diesen freundlichen Meeresbewohnern ist ein absolutes Highlight.


Wenn man ganz ruhig bleibt, kann man die Tiere sogar anfassen und leicht aus dem Wasser heben. Was für ein Vertrauensbeweis!


Fritz Kleisli, Februar 2005




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