Vielleicht war es keine so gute Idee, direkt von Singapur aus nach Vietnam zu reisen. Der Kontrast ist zu extrem: von superreich zu ärmlich, von durchgestylt zu chaotisch. Da stehen sich zwei Systeme gegenüber, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zwar herrschen hier wie dort mächtige Regierungsparteien, aber währenddem man sich in Singapore dem frei spielenden Markt angenähert hat, tut sich Vietnam damit immer noch schwer. Zwar brachte die Einführung der sozialistischen Marktwirtschaft eine Verbesserung gegenüber der katastrophalen Wirtschaftslage nach dem Krieg, aber das grösste Übel, die Korruption, konnte bis heute nicht ausgemerzt werden. Und die alten Herren des Politbüros der Kommunistischen Partei fürchten nach wie vor um ihre Privilegien und zeigen nur wenig Interesse an einer Veränderung.
Zwar gibt es seit einigen Jahren ein erstaunliches hohes wirtschaftliches Wachstum, aber dieses beschränkt sich grösstenteils auf die Städte und Agglomerationen, weshalb ein gewaltiges Stadt-Land-Gefälle entstanden ist. Auf dem Land leben nach wie vor Millionen von Menschen am Rande des Existenzminimums. Und das sieht man auch, wenn man über Land fährt. Auf unserem Weg von Saigon zum Mekongdelta nach Cai Bé (aber auch in der Mitte des Landes, von DaNang nach Hué) sahen wir viele kleine Dörfer, und überall das gleiche Bild: Primitive Häuser und slumähnliche Hütten mit Blechdächern, Müllberge, verlotterte Strassen und abenteuerliche Gewirre von elektrischen Leitungen, bei denen man sich nur wundern kann, dass da überhaupt Strom fliesst. Der ärmliche Eindruck, den das Land auf uns gemacht hat, kam allerdings auch noch durch die trübe Wetterlage zustande: Nur gerade in Saigon hatten wir ein paar Sonnenstunden, danach blieb es acht Tage trüb, neblig und regnerisch, bis hinauf in den Norden in die berühmte Ha-Long-Bay. Und Nebel und Regen hat ein Land noch nie schöner gemacht.
18. November 2013
Um 08.00 erreichen wir den den Saigon River. Bis zum Hafen mitten in der Stadt dauert es nochmals fast vier Stunden. Links und rechts üppige Vegetation, die ersten Fischerboote tauchen auf, dann die typischen Transportkähne, die Sampans mit den zwei bunten Augen am Bug, aber auch riesige Containerschiffe auf ihrem Weg zum Meer oder in die vietnamesische Metropole. Ich stelle mir vor, wie sich die US-Soldaten gefühlt haben müssen, die in ihren riesigen Truppentransportern in den Krieg geführt wurden. Noch ahnten sie vermutlich nicht, welches Grauen sie hier erwartet, denn der Saigon River wirkt hier noch friedlich und ruhig. (Die meisten Truppen gingen allerdings im Hafen von DaNang an Land).
Unsere MS Silvershadow legt mitten in der Stadt an, was eher ungewöhnlich ist. In der Nähe unseres Anlegplatzes schiessen modernste Wolkenkratzer in die Höhe, eine Sihouette wie in Singapore. Doch schon bald wird uns klar: Saigon ist kein Singapore, schon eher ein Kontrastprogramm von reich zu arm, von überorganisiert zu Chaos. Der Verkehr ist ein Abenteuer. Tausende von Mopeds schwirren wie ein Schwarm Fliegen über die Kreuzungen, die entweder ohne Ampeln sind, oder dann werden diese ignoriert. Es gibt zwar Fussgängerstreifen, aber die wurden wohl nur zur Zierde aufgemalt, kein Schwein kommt auf die Idee, davor anzuhalten. Wer über die Strasse will, geht einfach los, aber sehr langsam, und der Töfflischwarm umkurvt den Fussgänger auf magische Weise, wie ein Fischschwarm den Taucher.
Leben am Mekong
Unser Ziel ist ist das Mekongdelta. Erster Aha-Effekt: Ich habe geglaubt, Saigon (Ho Chi Minh City) liege im Delta, aber das ist ein Irrtum, Saigon hat ja seinen eigenen Fluss, den Sai Gon. In einer fast dreistündigen Fahrt im komfortablen Mercedes-Van erreichen wir den Mekong. Unterwegs bestätigt sich unser Eindruck: alles sehr ärmlich, primitive, runtergekommene Häuser, oft auch nur Blechhütten, Abfall soweit das Auge reicht – ein beängstigendes Verkehrschaos auf zum Teil ziemlich schmalen Strassen, wer hupt, hat Vortritt, und den absoluten Vortritt haben sowieso die grossen Trucks, die ohne Rücksicht die Spur wechseln, die anderen können ja schauen, wo sie bleiben. Wie gut, dass wir einen mit den hiesigen Verhältnissen vertrauten Fahrer haben, der allen Gefahrensituationen trotzt. Und rundherum Töffli, Töffli.
In Cai Bé steigen wir in die einheimischen Langboote um und tuckern dem Mekong entlang. An beiden Ufern illustre Häuser auf Stelzen, wenige aus Stein, viele aus Holz und Blech, aber alle sehr ärmlich. Ein primitives Leben am Fluss, wie wir es uns nie und nimmer vorstellen könnten. Auf dem riesigen, braunen Mekong ein buntes Treiben: Frachtkähne, Wohnboote, Fischerboote – illuster und eindrücklich. Fotos sagen mehr als tausend Worte, heisst es, und das trifft hier vollumfänglich zu. Ziel wäre eigentlich der Floating Market, aber wir kommen erst am späten Nachmittag dort an und stellen fest, dass die Markttätigkeit vorbei ist. Sei's drum, die Eindrücke sind dennoch grossartig.
19. November
Es bleiben uns noch ein paar Stunden am Vormittag in Saigon, und die nutzen wir für einen Landausflug. Zu Fuss – denken wir. Aber dann packen wir die Chance und steigen in zwei Fahrradrikschas um. Und jetzt beginnt das Verkehrsabenteuer erst so richtig. Nun sind wir ein Teil des Schwarms und können nur noch staunen, wie sich die Autos, Lastwagen und die Millionen von Töfflis aneinander vorbei schleusen. Wir besuchen den Markt, fahren zum Palast der Vereinigung, zur Notre Dame, einem Überbleibsel aus französischer Kolonialzeit und anderen Prachtsbauten wie zum Beispiel die alte Post, und schliesslich noch zum Kriegsmuseum, wo im Aussenpark diverse ausgediente Kriegsgeräte stehen. Dann lassen wir uns von den beiden Rikschfahrern über den Tisch ziehen und bezahlen für die Fahrt ein Vermögen, was soll's. Entwicklungshilfe der speziellen Art.
Um 14.00 Uhr heisst es Leinen los und die Fahrt den Saigon River runter zum Meer beginnt. Sie dauert fast vier Stunden. Auf offener See angelangt, verstärken sich Wind und Wellengang, und die MS Silvershadow wird ruppig, sie ächzt und stöhnt, und das die ganze Nacht lang. Ein tiefer Schlaf ist unmöglich, weil immer wieder heftige Stösse den Schiffsrumpf erzittern lassen.
20. November
Endlich ist es morgen, und wir fahren in die Bucht von Nha Trang ein, wo das lästige Geschaukel nachlässt. Wir stehen früh auf, weil schon um 08.00 ein Ausflug zu den Cham-Türmen von Nha Trang geplant ist. Aber dann kommt die Durch-sage, dass der Captain entschieden hat, dass es heute keinen Landgang gibt. Der Seegang für eine Anlandung sei zu stark. Alles, was wir von Nha Trang sehen, sind grüne Hügel und einen nebelverhangenen Hafen weit weg. Alles grau in grau, ein richtiger Novembertag. Die MS Silvershadow dreht um und nimmt wieder Kurs ins offene Meer, das sich grau und unruhig zeigt. Und das Geschaukel geht weiter. Ein trostloser Tag.
21. November
Wir docken um 07.00 Uhr an einem Ort an, das es auf keiner Karte gibt: In Chan May, in der Nähe von Da Nang, also ziemlich in der Mitte von Vietnams Meeresküste. Mehr als eine Mole ist Chan May aber nicht, und zu sehen gibt es aus zweierlei Gründen wenig: Erstens gibt es nichts zu sehen, und zweitens könnte man eh nichts sehen, denn der Hafen und die Hügel rundum verstecken sich in dichtem Nebel. Der Weather Forecast in der Bordzeitung, der CHRONICLE, verheisst auch nichts Gutes: Dort steht lapidar «Chance of Rain». Nun denn, den Ausflug nehmen wir trotzdem in Angriff, bewaffnet mit Schirm. Der Bus holt uns direkt am Pier ab.
Ziel: die alte Kaiserstadt Hué. In einer 1.5 Stunden dauernden Fahrt durch halb im Wasser stehende Dörfer und einen durch dichte Vegetation führenden Pass im Schritttempo hinter schwer beladenen Trucks stellen wir erneut fest: Was für ein ärmliches Land! Die Häuser hier wirken noch primitiver, zerfallener und ungepflegter als in der Gegend um Saigon, und die regnerische Stimmung macht das Ganze noch grauer und trister. Überall macht sich Wasser breit, offenbar muss es hier schon tagelang geregnet haben. Das Dorf ist so überschwemmt wie die umliegenden Reisfelder. Wer hier wohnen und arbeiten muss, der steht wahrlich nicht auf der Sonnenseite des Lebens.
Interessant sind die städtebaulichen Auswirkungen des kommunistischen Regimes. Die Häuser scheinen alle nach einem einheitlichen Muster aufgebaut zu sein. Tatsächlich erfahren wir vom Reiseleiter, dass sie auf 4 Meter Breite genormt sind. Egal ob freistehend oder aneinandergereiht. Für unsere Verhältnisse etwas sehr eng. Offenbar darf jetzt auch grössere Häuser bauen, wer das Geld dafür hat (oder ein hoher Parteifunktionär ist). Wir nannten sie «Doppelhäuser», denn sie bestehen aus zwei 4-Meter-Elementen.
Zum Kaiserpalast von Hué
Von Hué, das nahe an der Grenze zu Laos liegt, sehen wir nicht viel, wir durchqueren es per Bus in Richtung alte Kaiserstadt: Zur «Imperial City». Hier lebten 13 Kaiser der Nguyen-Dynastie von 1802 bis 1945 und haben zahlreiche Prunkbauten hinterlassen. Davon sind allerdings nur wenige übrig, denn die Amerikaner fanden es 1968 für nötig, die Kaiserstadt zu bombardieren und die Hälfte davon zu zerstören, weil sich die Vietcong darin verschanzten, die im Zuge der berühmten Tet-Offensive von 1968 die Stadt Hué und auch den Palast eingenommen hatten. Berühmt ist die Tet-Offensive vor allem deshalb, weil damit die Niederlage der Amerikaner im Vietnamkrieg eingeläutet wurde.
1973 mussten die USA das Land dann fluchtartig verlassen, und ein ähnliches Schicksal war auch dem letzten Kaiser widerfahren: Bao Dai wurde schon 1955 ins Pariser Exil vertrieben – damals waren es die Franzosen, die sich als Verlierer des ersten Vietnamkrieges eine blutige Nase geholt hatten.
Die Kaiserstadt von Hué wird gerne mit jener von Peking verglichen, sie hält einem Vergleich aber nicht stand. Erstens ist die Hälfte der Paläste durch US-Bomben vernichtet worden, und zweitens sind die Gebäude weniger gut erhalten als das chinesische Pendant. Sie wirken viel weniger prunkvoll. Dennoch: die Anlage muss vor der teilweisen Zerstörung eindrücklich gewesen sein. Davon zeugen noch heute die 10 km lange Aussenmauer und der 23 Meter breite Wassergraben. Die inneren Bauten, wie zum Beispiel die «verbotene Stadt», in die früher nur die kaiserliche Familie Zutritt hatte, empfinden wir zwar als prunkvoll, aber wenig wohnlich. Und leider macht trübes Licht und Niesel-regen auch eine königliche Anlage nicht schöner.
Nach der Besichtigung der Kaiserstadt werden wir in ein übel touristisches «Drachenboot» verfrachtet, um auf dem Perfume-River (richtiger Name des breiten, braunen Flusses, der nach Hué führt: Huong) zur Thien Mu Pagode zu fahren. Thien Mu? – wer will schon wissen, wer das war. Unterwegs auf dem breiten Boot kann man ...shoppen: T-Shirts, Hosen, vietnamesische Seidengewänder und so weiter. Die Pagode von Thien Mu ist siebenstöckig und soll die heiligste in ganz Vietnam sein, sie liegt in einem hübsch gestalteten Park und wäre noch etwas eindrucksvoller, wenn nicht graue Wolken alles Licht stehlen würden.
Zum Schluss des Ausfluges besuchen wir eine grosse Anlage von palastähnlichen kaiserlichen Grabstädten, alles sehr pompös, wie es sich für Könige und Kaiser gehört. Einer der prächtigen Hallen gehört Kaiser Minh Mang, gestorben 1841, der als der erfolgreichste aller vietnamischen Kaiser gilt. Was immer das heissen mag: Vielleicht war das der mit den am meisten gezeugten Kindern. So 150 oder 160, was aber keine grosse Kunst ist, wenn man sie nicht selber gebären muss. Und wenn man 500 Konkubinen hat. Finde ich, aber das ist nur meine persönliche unmassgebliche Meinung.
Ach ja, der Chronik halber. Natürlich besuchten wir auch einen typischen Markt in Hué, in einer zweistöckigen Markthalle mit unüberblickbaren, engen Gängen zwischen endlosen Angeboten von Waren, aufgetürmt bis zur Decke, ein Irrgarten, aus dem wir gerade noch knapp rausfanden, und beinahe hätten wir den Bus nicht mehr gefunden. Und in einer Kunstgalerie für chinesische Stickereien (oder vietnamesische, falls es einen Unterschied gibt) waren wir auch, ohne etwas zu kaufen, und natürlich auch in einem schönen Touristenhotel zum Essen. Feine vietnamesische Häppchen. Lecker.
Es war ein langer Tag, und unser Bus erreichte bei strömendem Regen als letzter die MS Silvershadow, schon bei totaler Dunkelheit. Die MS Silvershadow machte sofort nach unserer Ankunft die Leinen los und dampfte in Richtung Norden. Morgen sollten wir um 14.00 Uhr in Ha-Long ankommen.
22. November
Grau, nebelverhangen, regnerisch. Keine guten Aussichten für den Ausflug in der Ha-Long-Bucht. Und so bleibt es denn auch. Trotzdem sehen wir beim Einlaufen in die Bucht gegen 14 Uhr die ersten spektakulären Bergspitzen aus dem Wasser ragen. Unser Schiff verfolgt einen vorgeschriebenen Wasserweg, der links und rechts abgesteckt ist. Die Gegend ist nicht so weltverloren, wie ich dachte, denn wir sind nicht die einzigen: Es sind viele grosse Kähne unterwegs, sogar Tanker, die nach Ha-Long wollen, und mit Kohle beladene Frachter, die rausfahren.Wann diese Bergspitzen entstanden, scheint umstritten zu sein. Unsere Bordzeitung spricht von 300-500 Mio Jahren, im Reiseführer heisst es 30 Millionen, aber letztlich ist das auch egal. Es sind ursprünglich Gebirgsauffaltungen, die dann später wieder absanken und durch Wind, Meer und Erosion die heutigen Formen bekamen. Die 3000 (!) kleinen Inseln sind bis zu 100 Meter hoch, und jede hat eine andere Form, sie stehen dicht gedrängt, bilden Buchten und Schluchten, durch die die Dschunken fahren, beladen mit Touristen. Seit 1994 ist die Gegend UNESCO-Weltkulturerbe, dieses umfasst allerdings «nur» 775 Inseln.
Dieses Weltkulturerbe durchfahren wir noch am Nachmittag in einem Touristenboot. Die alten märchenhaften Dschunken gibt es bereits nicht mehr, für die Rundfahrten mit Touristen werden keine mehr mit Segeln verwendet, sondern solche mit langsam tuckernden Motoren. Und auch hier ist man nicht allein: Es gibt so viele Touristendschunken, dass man sich buchstäblich hinterher fährt. Dennoch: Der Anblick dieser Steingiganten, die da aus dem Meer ragen, ist phänomenal. Und wird bei unserem Besuch noch dadurch verstärkt, dass eine neblige Stimmung herrscht. Einige an Bord sind zwar enttäuscht, dass nicht «schönes» Wetter herrscht, aber man kann das auch anders sehen: Durch die diesige Stimmung kommen die Inseln in besonderer Art zur Geltung, sie entfalten eine wahrhaft mystische Wirkung. Erst wenn man nahe an sie ranfährt, sieht man, dass sie alle mit üppiger Vegetation überzogen sind.
23. November
Die MS Silvershadow liegt noch bis Mitternacht vor Anker, und so haben wir einen weiteren Tag in Ha-Long zur Verfügung. Das Wetter hat sich weiter verschlechtert, und der Nebel ist noch dichter geworden. Aber es sind noch angenehme 21 Grad. Mit einem Tenderboot fahren wir zum Hafen von Ha-Long-City und nehmen dort einen Taxi. Wir haben nämlich gestern auf der Dschunke einen guten Tipp bekommen: Im Osten der Stadt soll es ein Village mit Wohnbooten gehen, wo auch ein Fischmarkt stattfindet. Wir überqueren im Taxi eine monströse Hängebrücke und erreichen so den östlichen Teil der Stadt. Diese wirkt – wir sind es bereits gewöhnt – abweisend, ärmlich, grau. Die Strassen sind mies und bei den Gebäuden weiss man nie so recht, ob sie noch im Bau sind oder ob man bereits am Abriss arbeitet, nichts ist fertig, alles ungepflegt. Die Ausnahme bilden einzig die Paläste der Kommunistischen Partei – diese sind mit Parks umgeben, sauber geputzt und mit Flaggen geschmückt. Wir denken: So dürfte es auch in Nordkorea aussehen.
Aber dann erreichen wir «unser» Village mit hunderten von schwimmenden Wohnungen. Absolut spektakulär! Die Leute sind ausgesprochen freundlich, winken uns zu, lassen sich ablichten. Die Szenerie ist grossartig: Im Vordergrund die Dschunken, Wohnboote, Ruderboote, Fischerboote... und im Hintergrund die Spitzen der Ha-Long-Berge, die aus dem Meer ragen wie der Kamm eines riesigen Drachens. Ein märchenhafter Abschluss unserer Vietnamvisite. Der Nebel hat sich wieder verdichtet, und die Ha-Long-Inseln sind kaum noch zu erkennen. Immerhin finden wir unser Schiff noch, das im Hafen vor Anker liegt, und setzen mit einem schiffseigenen Tender – ein leicht modifizierten Rettungsboot – über. Noch vor Mitternacht werden wir auslaufen und Vietnam verlassen.
24. November
Der letzte Seetag. Wir kommen bei ruhigen Verhältnissen gut voran. Vom Taifun, der vor einer Woche hier getobt hat, ist glücklicherweise nichts mehr zu spüren. Es ist deutlich kühler geworden, und eines bleibt uns treu: das graue, neblige Wetter... morgen früh sollten wir in HongKong einlaufen.